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Viele Großhändler tun sich schwer mit der Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle. Geschäftsführer fragen sich häufig, was sie tun müssen, um nicht von der Konkurrenz oder neuen Wettbewerbern abgehängt zu werden.

Experten empfehlen, zunächst den digitalen Reifegrad des eigenen Unternehmens einzuschätzen und den Kontext zu analysieren, in dem sich eine Digitalisierung abspielen wird. Wer diesen ersten Schritt gegangen ist, sollte sich anschließend Gedanken über das konkrete Vorgehen machen. Die sieben Regeln der Digitalisierung helfen dabei, den richtigen Kurs zu halten.

  1. Digitale Lösungen im geschützten Raum entwickeln

Die digitale Transformation benötigt innerhalb eines Unternehmens geschützte Räume, damit interdisziplinäre Teams neue Projekte losgelöst vom Unternehmensalltag, der internen Kultur und gewachsenen Hierarchien entwickeln und testen können. Freiraum, Nutzenzentrierung und eine geeignete Test- und Umsetzungsmethodik gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen, um mit neuen Vorgehensweisen innovative Konzepte zu testen und erfolgreich aufzubauen.

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  1. Agile Entwicklung und keine Angst vor Fehlern

Eine erfolgreiche digitale Transformation geht einher mit dem Einsatz von agilen Management-Methoden. Agile Management-Methoden mit schlanken Arbeitsprozessen sind althergebrachten Herangehensweisen überlegen, weil neue Ideen von Beginn an mit den zukünftigen Nutzern gemeinsam entwickelt und getestet werden und sich dadurch schneller Erfolge einstellen. Wenn man scheitert, was durchaus ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungskultur ist, sollte man möglichst schnell und günstig scheitern: „Fail fast and cheap“! Durch die agile Entwicklung wird in einer frühen Phase deutlich, ob ein Projekt Erfolgspotenzial hat, ein Problem löst und den Nutzer überzeugt.

  1. Kundenfokus hat oberste Priorität

Der Kunde muss im Mittelpunkt der Digitalisierung stehen. Produkte und Produkteigenschaften sollten in erster Linie auf der Basis von Kunden- oder Nutzerinformationen und -wünschen entwickelt werden. Design-Thinking-Methoden helfen dabei, die richtigen Lösungen für ein Nutzerproblem zu identifizieren oder ein Kundenbedürfnis zu befriedigen. Dabei steht nicht die Suche nach der perfekten Problemlösung im Vordergrund, sondern eine Fokussierung auf das Wesentliche in Form eines so genannten MVP (Minimum Viable Product), das kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt wird. Idealerweise vergehen so von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt nur wenige Wochen. Und Schnelligkeit ist eines der Schlüsselkriterien bei der digitalen Transformation.

  1. Auf Business-Ziele hinarbeiten

Von Anfang an sollte die Digitalisierung auf klar definierte Business-Ziele hinarbeiten. Dazu müssen Kennzahlen (KPIs) bestimmt werden, um den Fortschritt der Bemühungen kontinuierlich zu messen. Denn Digitalisierungsprojekte sollten immer neue Ertragsquellen erschließen und möglichst schnell neue Umsätze generieren oder Kosten reduzieren. Unabdingbar ist es, die Bemühungen durch Daten zu verifizieren und die Ergebnisse in das agile Vorgehen einfließen zu lassen. Die gesammelten Daten und KPIs sind eine wichtige Basis, um die nächsten Entwicklungsschritte einer digitalen Innovation vorzugeben.

  1. Aktives Change Management

Das Geschäftsmodell bzw. bestehende Prozesse müssen kritisch hinterfragt werden, um Abläufe und Produkte zu optimieren oder völlig neu zu gestalten. Dazu ist ein aktiver Change-Management-Prozess im Unternehmen notwendig, der Mitarbeiter und Abteilungen einbindet und an neue Arbeitsweisen heranführt. Durch Leuchtturmprojekte, die zunächst im geschützten Raum entwickelt und erst im Erfolgsfall auf das ganze Unternehmen übertragen werden, erhalten Mitarbeiter die Möglichkeit, sich früh Einblicke in zukünftige Arbeitsweisen zu verschaffen. So werden sie aktiv eingebunden und ernst genommen, was ihre Bereitschaft erhöht, angestammte Denkweisen zu ändern und sich mit dem Unternehmen weiter zu entwickeln. Nichts ist so entwaffnend für skeptische Mitarbeiter wie erfolgreiche Produkte, zu deren Entstehung sie sogar selbst beigetragen haben.

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  1. Digitalisierungs-Know-how ist wichtiger als Branchenkenntnis

Unternehmen müssen sich einer neuen digitalen Kultur öffnen und mehr digitale Schlüsselpositionen schaffen. Denn eine erfolgreiche Digitalisierung benötigt neue Rollen und Kompetenzen, sowie Mitarbeiter mit einer Start-up-Mentalität. Erfolgreiche „Digitalisierer“ sind Kinder des digitalen Zeitalters und mit disruptiven Technologien vertraut. Sie können Unternehmen als Innovationsführer vorantreiben und anderen dabei helfen, digitale Veränderungen als Chancen zu begreifen. Eine offene digitale Kultur verspricht mehr Erfolg bei der Entwicklung und Umsetzung der Digitalisierung.

  1. Digitalisierung ist Chefsache

Ist die Geschäftsleitung eines Unternehmens nicht Treiber der Digitalisierung, wird die Transformation nicht gelingen. Dabei ist Digitalisierung nicht nur der nächste Megatrend, und es muss klar sein: Was digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert. Der Einzige im Unternehmen, der Entscheidungen von dieser Tragweite fällen und die Umsetzung durchsetzen kann, ist der CEO. Die Möglichkeiten der Digitalisierung müssen auf höchster Ebene erkannt und verstanden werden, um sie mit Nachdruck voranzutreiben. Dabei geht es auch um einen Wandel der Unternehmenskultur, mit dem Ziel, schneller, innovativer, durchsetzungsfähiger und letztlich erfolgreicher auf die Entwicklungen der Märkte reagieren zu können.

Die Digitalisierung ist ein komplexer Prozess, und eine organische Veränderung aus dem Unternehmen heraus ist stellenweise schwer zu erreichen. Großhändler sollten nicht davor zurückschrecken, sich einen „digitalen Lotsen“ an Bord zu holen, um die anfänglichen Untiefen der Digitalisierung erfolgreich zu umschiffen. Solche Lotsen können Unternehmen dabei unterstützen, die Scheuklappen des täglichen Geschäfts abzulegen, und Etabliertes im Kontext der Digitalisierung neu zu betrachten.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Intershop Großhändler bei ihrer digitalen Transformation unterstützt, besuchen Sie: https://www.intershop.com/de/grosshandel