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Der dynamische B2B-Handel entwickelt sich aufgrund veränderter Einkaufsgewohnheiten und neuer Technologien ständig weiter. Die Evolution von herkömmlichen On-Premises-E-Commerce-Plattformen hin zu Cloud-Lösungen ging mit einer Abkehr von monolithischen Architekturen einher. Im Trend liegen flexiblere Composable-Commerce-Lösungen, die eine nahtlose und vor allem unkomplizierte Integration von Best-of-Breed-Anwendungen ermöglichen, um sich schnell an veränderte Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse anzupassen.

Auch wenn Composable Commerce die Zukunft des B2B-Handels ist, ist es wichtig zu verstehen, dass nicht alle Composable-Lösungen gleich konzipiert sind. Unternehmen müssen ein Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Komplexität finden. 

Ich habe mit Andy Stanis, EVP und Managing Director bei Intershop Nordamerika, über die wichtigsten Überlegungen gesprochen, die Unternehmen anstellen sollten, um die Zukunft des B2B-Handels zu meistern.

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Monolithische vs. Composable-Commerce-Plattformen

1. Monolithische Commerce-Plattformen gibt es seit den Anfängen des digitalen Zeitalters. Viele betrachten sie als „All-in-One-Lösungen“, die Front- und Backend eng miteinander verzahnen. Monolithische Plattformen bieten Einfachheit und Kohärenz, sind aber oft nicht flexibel und skalierbar genug, um die Weiterentwicklung von Unternehmen zu unterstützen. Jede Änderung an einer Komponente kann sich auf den Betrieb des gesamten Systems auswirken.

2. Composable Commerce ist ein innovativer Ansatz im E-Commerce, bei dem modulare Architekturen mit unabhängigen Modulen verwendet werden, um maßgeschneiderte E-Commerce-Lösungen zu entwickeln. Dabei wird der traditionelle Monolith in einzelne Funktionen wie Katalog- und Produktmanagement, Zahlungsabwicklung, Versand usw. zerlegt. Auf diese Weise können Unternehmen verschiedene Best-of-Breed gleichzeitig Support für mehrere Lösungen unterschiedlicher Anbieter leisten müssen.

Mit einer Vielzahl an Integrationen und der Hoffnung auf ein funktionierendes Gesamtsystem erhöht Composable Commerce die Komplexität und kann eine Herausforderung für die effektive Verwaltung und Orchestrierung darstellen, da verschiedene Technologie-Stacks und Microservices eingebunden werden müssen. Um ein vollständig „zusammensetzbares“, individuelles E-Commerce-Erlebnis zu schaffen, müssen Unternehmen die Zeit und die Ressourcen investieren, um die entscheidenden Technologien zu orchestrieren. Dies verlangsamt unweigerlich die Markteinführungszeit, insbesondere für Unternehmen, die bereits mit Ressourcenbeschränkungen oder Fristen konfrontiert sind. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass monolithische Commerce-Plattformen, die als All-in-One-Lösungen betrachtet werden, Front- und Backend eng miteinander verknüpfen und dadurch zwar Einfachheit, aber keine Flexibilität bieten. Im Gegensatz dazu verwendet Composable Commerce modulare, unabhängige Komponenten, die die Integration von Best-of-Breed-Lösungen über APIs ermöglichen und so für mehr Flexibilität sorgen. Ein zu modularer Ansatz kann zu unnötiger Komplexität führen und den Integrations- und Wartungsaufwand erhöhen – es kommt also auf den richtigen Grad der Modularität an!   

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Die Zeit ist reif!

Composable Commerce ist eine Notwendigkeit für eine erfolgreiche Zukunft im digitalen Handel! Seien Sie jedoch vorsichtig mit dem Hype um dieses Thema. Verlieren Sie Ihre tatsächlichen Anforderungen nicht aus den Augen. Seien Sie realistisch, was Ihre Fähigkeiten, Ihre Kapazitäten und Ihre Ziele angeht, bevor Sie ein Composable-Commerce-Projekt in Angriff nehmen. Denken Sie jedoch daran, dass die Zeit in einer Welt, in der immer mehr Hersteller und Händler online verkaufen und größere Marktanteile erobern, drängt. Führungskräfte und Projektleiter im Bereich Digitalisierung können sich keine langwierigen Projekte leisten. Stattdessen müssen sie eine kurze Time-to-Value (TTV) und einen stabilen ROI sicherstellen, um aus dem E-Commerce Kapital zu schlagen.  

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Das Beste aus beiden Welten

Betrachten Sie Composable Commerce als eine Geschäftsstrategie (und nicht nur als eine Art von Technologie). Entscheiden Sie sich für bewährte, erstklassige Lösungen und nicht für komplexe DIY-Systeme mit Technologien von unzähligen Anbietern. Wählen Sie eine Commerce-Plattform, die die wichtigsten B2B-Funktionen mitbringt, damit Sie schnell online verkaufen können, und die flexibel genug ist, um problemlos neue Geschäftsfunktionen hinzuzufügen und – was ebenso wichtig ist – die alten auszutauschen. 

Drei Tipps für erfolgreichen Composable Commerce:

1. Sorgen Sie für das richtige Level an Granularität. 

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Plattformen, um Flexibilität zu erreichen, aus Dutzenden von Best-of-Breed-Lösungen („Microservices“) zusammengesetzt werden müssen. Die Plattform von Intershop widerlegt diese These! Sie ist für den B2B-Handel konzipiert und von Haus aus „compoasable“, aber wir benötigen keinen „Composition-First“-Ansatz, um grenzenlose Möglichkeiten zu bieten. Stattdessen rationalisiert Intershop den gesamten Geschäftsbetrieb und gibt Digitalisierungsteams die Möglichkeit, die Plattform bei Bedarf über APIs und Microservices zu erweitern. Dies ermöglicht einen schnellen TTV und ein Wachstum im gewünschten Tempo.

2. Headless heißt nicht kopflos.

ic_tracks_reddot-blueEs gibt es in der Regel drei Hauptkomponenten einer E-Commerce-Architektur:

1. Frontend: Dies ist die kundenorientierte Schnittstelle, auf der Benutzer nach Produkten suchen, Bestellungen aufgeben und Zahlungen durchführen.

2. Backend: Diese Komponente sorgt für den Abruf, die Verarbeitung und die Übertragung von Informationen aus der Datenbank.

3. Datenbank: Dies ist der zentrale Speicherort für alle E-Commerce-Daten, einschließlich Produktdetails, Preise, Bilder und mehr.

Eine Headless-Commerce-Architektur sorgt für eine Trennung dieser Komponenten innerhalb der Plattform.

Ein Ziel könnte es beispielsweise sein, eine Omnichannel-Storefront aufzubauen, die maßgeschneidert und anpassungsfähig ist. Dies kann erreicht werden, indem man die Storefront vom Backend trennt – ein Konzept, das gemeinhin als „Headless Commerce“ bezeichnet wird. Mit diesem Ansatz können Sie verschiedene Frontend-Technologien nutzen, die alle nahtlos über APIs mit dem E-Commerce-System verbunden sind. Dies ermöglicht eine schnellere Implementierung von Änderungen, ohne dass es zu Störungen im Backend kommt. Ein wesentliches Merkmal der Headless-Technologie ist die Fähigkeit, mehrere Vertriebskanäle zu unterstützen, was für Unternehmen, die eine Omnichannel-Strategie entwickeln wollen, von entscheidender Bedeutung ist. Mit einer einzigen E-Commerce-Plattform können Unternehmen eine Website, eine mobile App, vernetzte IoT-Geräte, Scanner und mehr verwalten und ihren Kunden ein einheitliches Einkaufserlebnis über verschiedene Geräte und Kanäle hinweg bieten.

Stellen Sie sicher, dass Ihre Lösung offen und flexibel ist und sich nahtlos in modulare Content-Management-Systeme (CMS) integrieren lässt. Bauen Sie Ihr Commerce-Erlebnis auf einen robusten Commerce-Kern auf, um einen stabilen Betrieb und optimale Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten.  

3. Verlieren Sie Ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen: Umsatz.

Vielleicht ist es nur gesunder Menschenverstand, aber Geschäft ist Geschäft. Ihr Hauptziel ist es, Waren und Dienstleistungen zu verkaufen. Wenn Ihre E-Commerce-Lösung so viel Aufmerksamkeit beansprucht, dass sie Sie davon ablenkt, sich auf dieses Ziel zu konzentrieren, ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten. Technologie sollte dazu da sein, Ihre geschäftlichen Anforderungen zu erfüllen, und nicht andersherum. Analysieren Sie die Ressourcen Ihres Unternehmens und prüfen Sie, wie eine bestimmte Lösung und ihre erwarteten Auswirkungen die langfristigen Geschäftsziele unterstützen werden. Kurz gesagt: Setzen Sie auf Composable Commerce. Aber nicht um des Hypes wegen und ohne das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren: Umsatz!

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Umstellung auf Composable Commerce – eine Case Study

Um den wachsenden Kundenanforderungen gerecht werden, Traffic-Spitzen bewältigen, Innovationen vorantreiben und expandieren zu können, entschied sich ein führender Hersteller mit Hauptsitz in Nordamerika für die Ablösung seiner vorhandenen, unflexiblen E-Commerce-Plattform durch Intershops Commerce Management. Das Unternehmen wollte ein ansprechendes und modernes B2B-Nutzererlebnis mit umfangreichen Self-Service-Funktionen realisieren. Da bereits in ein Composable-Content-Management-System investiert wurde, entschied man sich für die Flexibilität eines Headless-Commerce-Ansatzes.

Nach einer sorgfältigen Evaluierung fand das Unternehmen die ideale Lösung, um die User Journey seiner Kunden zu optimieren: eine Kombination aus der Intershop Commerce Plattform, einem Composable-CMS und einer auf einer Progressive Web App (PWA) basierenden Storefront. Diese leistungsstarke B2B-Commerce-Plattform bot dem Unternehmen eine flexible Lösung, die schnell in Betrieb genommen werden konnte, ohne dass in der Anfangsphase hohe Komplexität oder große Vorabinvestitionen in kundenspezifische Entwicklungen erforderlich waren. Intershops inhärente Modularität und die Flexibilität, die Lösung über APIs und Microservices zu erweitern und anzupassen, ermöglichten es dem Unternehmen, sein bevorzugtes CMS-System beizubehalten und dieses nahtlos in die Intershop-Plattform zu integrieren. Das Team nutzte viele vorgefertigte APIs und entwickelte bei Bedarf eigene APIs.

Die ganze Geschichte

Architecture_DEStrategie für innovative B2B-Commerce-Erlebnisse: Auf die richtigen Bausteine kommt es an. 

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Der wegweisende Ansatz für die Zukunft des B2B-Handels

Auf der Suche nach der besten Lösung sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen, und die Balance zwischen traditionellen und innovativen Ansätzen ist im E-Commerce erfolgsentscheidend.  Traditionelle (monolithische) Lösungen sind gut integriert und anfangs einfach zu verwalten, werden aber starr und lassen sich nur schwer skalieren oder modifizieren. Composable Commerce in seiner stärksten Ausprägung ist zwar sehr flexibel und anpassbar, kann aber komplex und ressourcenintensiv in der Implementierung und Wartung sein.

Aber warum sollten Sie sich mit weniger zufrieden geben, wenn Sie die Wertschöpfung beschleunigen, die Kosten senken, einfach skalieren UND flexibler sein können?

Intershops Ansatz für den digitalen Handel kombiniert die wichtigsten Funktionen für den B2B-Commerce mit grenzenloser Flexibilität, um spezifische Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Durch den Einsatz vorgefertigter Komponenten (sogenannter „Packaged Business Capabilities“) für B2B-Kernfunktionen und die Möglichkeit, diese bei Bedarf anzupassen, können Unternehmen eine schnelle Wertschöpfung erzielen, Kosten kontrollieren und bei Marktveränderungen flexibel bleiben. Diese hybride Strategie stellt sicher, dass Unternehmen kontinuierlich innovieren und gleichzeitig die betriebliche Effizienz aufrechterhalten können, und schafft so die perfekte Balance zwischen Stabilität und Skalierbarkeit. Möchten Sie tiefer in das Thema Composable Commerce eintauchen und die richtige Balance für Ihr Unternehmen finden? Besuchen Sie unsere Website oder sehen Sie sich unsere Lösung in einer Online-Demo an.

Dieses Interview erschien zuerst im „B2B E-commerce Handbook“, herausgegeben von Digitalcommerce360.com und Intershop.

Das oben genannte Kundenprojekt wurde gemeinsam mit unserem geschätzten Partner Slalom Consulting umgesetzt.