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Hersteller weltweit beschleunigen ihre Digitalisierungsbemühungen. Die Pandemie hat die Unternehmen dazu gezwungen, über den Aufbau einer Infrastruktur nachzudenken, die durchgängige Remote-Engagements unterstützt. Doch das ist nicht der einzige Grund.

Der Digitalisierungsboom hat schon lange vor der Pandemie an den Türen der Hersteller gelauert. Das MIT Sloan veröffentlichte bereits im März 2019 einen Artikel mit einem soliden Call-to-Action für CEOs, um „eine übergreifende Vision für die digitale Transformation zu entwickeln“, denn nur so können Hersteller überleben.

Als Anbieter von E-Commerce-Lösungen werden wir oft nach Best Practices gefragt. Es gibt keine Einheitslösung für alle. Gemeinsam mit Copperberg und Evident haben wir Erkenntnisse aus der Branche zusammengetragen, damit Hersteller voneinander lernen können.

Das sind die Top 3 der am häufigsten gestellten Fragen von Herstellern, die ihre Vertriebs- und Service-Prozesse digitalisieren wollen:

  • Welche ist die beste Plattform für internationalen E-Commerce?
  • Welche Rolle spielt das regionale Marketing?
  • Wie skalierbar muss eine E-Commerce-Plattform sein?

1. Welche ist die beste Plattform für internationalen E-Commerce?

Die Antwort darauf gibt Nils Breitmann, Principal Enterprise Architect bei Intershop:


„Eine moderne Commerce-Plattform muss mindestens 80 % der globalen Anforderungen mit Standard-B2B-Funktionen abdecken. Hinzu kommen noch die unternehmensspezifischen Geschäftsprozesse, die in den Landesorganisationen gelten. Diese machen erfahrungsgemäß etwa 15% der benötigten Funktionalität der Commerce-Plattform aus.

Die restlichen 5% machen jeden regionalen Online-Shop einzigartig: Unterstützung für verschiedene Geschäftsmodelle, ausgewählte Sortimente, spezifische Features, lokale Kampagnen und Werbeaktionen, User Journeys und 3rd-Party-Anwendungen. Um in jedem Land erfolgreich E-Commerce zu betreiben, müssen die Web-Inhalte also so genau wie möglich auf die jeweilige Region zugeschnitten sein. Ein Beispiel dafür sind Übersetzungen.”


Viele Hersteller entscheiden sich auch deshalb für eine zentralisierte globale Commerce-Plattform, weil es auf regionaler Ebene an Commerce-Know-how mangelt. Die Möglichkeit, die E-Commerce-Taskforce zu konsolidieren, beschleunigt die Umsetzung.

„Der Übergang von offline zu online ist nicht einfach und erfordert eine radikale digitale Transformation von innen heraus.”

Aber der Nutzen für das internationale Wachstum und die Effizienz überwiegen das Risiko, keine Maßnahmen zu ergreifen – besonders im aktuellen Kontext.


2. Welche Rolle spielt das regionale B2B-Marketing?


Regionales Marketing spielt eine wichtige Rolle im globalen B2B-Commerce. Wir empfehlen zwar, die technische Administration für eine schnelle Umsetzung zu zentralisieren – aber wenn es um Kunden geht, ist der richtige Ansatz lokal. Jedes Land hat eine andere Wettbewerbsposition, eine andere Go-to-Market-Strategie und eine andere Art zu kaufen.

Die globale E-Commerce-Plattform muss die Lokalisierung von Online-Marketing-Aktivitäten durch regionale Marketing-Teams ermöglichen. Schließlich geht es bei gutem Marketing darum, den Zielgruppen hochwertige, personalisierte Inhalte und Erlebnisse zu liefern.

Lokales SEO und SEM, Promotions und übersetzte Inhalte wirken sich positiv auf die lokalen E-Commerce-Ergebnisse aus.

Die Muttergesellschaft kann technischen Support und intelligente E-Commerce-Lösungen bereitstellen. Die Plattform muss jedoch flexibel sein, um sich an die unterschiedlichen Bedürfnisse der jeweiligen Region anzupassen. Erfolgsentscheidend sind:

  • eine Unterstützung relevanter Geschäftsmodelle
  • die Integration von lokalen Backend-Anwendungen oder Produktinformationen
  • lokale Zahlungs- und Versandoptionen
  • Inhalte in der Landessprache und Preise in der Landeswährung

Diese Funktionalitäten bilden eine gesunde Grundlage für lokales Wachstum.

Lokale Teams müssen auch die Möglichkeit haben, Online-Shops oder Kundenportale anzupassen. Dazu gehört das Hinzufügen oder Ändern von Inhalten, Artikeln und Marketingkampagnen, um die lokalen Kundenbedürfnisse besser zu erfüllen und sich an die lokale Wettbewerbssituation anzupassen.

„Entscheidend ist die Flexibilität, sich anzupassen.”

Das zentrale Unternehmen sollte es vermeiden, den lokalen Tochtergesellschaften eine starre Technologie-Infrastruktur aufzudrängen, die nicht auf die regionale Arbeit abgestimmt ist.


3. Wie skalierbar muss eine E-Commerce-Plattform sein?

Unternehmen sollten immer für Wachstum planen. Kurz gesagt: Sie sollten sehr früh über Skalierbarkeit nachdenken, wenn Sie eine Strategie und Roadmap für Ihren B2B-Commerce erstellen. Ein geschäftlicher oder technischer Prozess, der in einigen wenigen Online-Shops nur geringfügig ineffizient ist, wird unbeherrschbar, sobald Sie ihn für viele Länder-Channels immer und immer wieder ausführen müssen. Der Schlüssel zum Erfolg ist, Ineffizienzen und Skalierungsbarrieren so früh wie möglich zu beseitigen.

Nachfolgend sind die Mindestmerkmale aufgeführt, die für eine internationale Skalierung einer E-Commerce-Lösung erforderlich sind. Es ist auch wünschenswert, dass diese out-of-the-box verfügbar sind.

  • Fähigkeit, verschiedene Währungen, Sprachen und Steuern zu unterstützen und lokale Versandoptionen anzubieten
  • nahtlose Integration einer Vielzahl von verschiedenen Back-End-Systemen
  • zentrale und lokale Verwaltung von Produktkatalogen (ein großes Plus ist es, wenn der Katalog für lokale Distributoren freigegeben werden kann)
  • Speicherung und Anzeige regionaler Produktattribute
  • Möglichkeit, Rollen mit unterschiedlichen Berechtigungen für Benutzer in der gleichen Organisation zu vergeben
  • Ausspielung benutzerspezifischer Inhalte und Werbeaktionen

Laden Sie unseren Benchmark-Bericht herunter: „Internationaler E-Commerce in der Fertigungsindustrie: Status quo und Wachstumsstrategien“, um tiefer in die Thematik einzutauchen und wertvolle Einblicke sowie Empfehlungen zu erhalten.

Download:  Internationaler E-Commerce in der Fertigungsindustrie - Status quo und Wachstumsstrategien